Sieben lange Kriegsjahre waren vergangen, seit man 1641 Münster und Osnabrück als Orte für einen Friedenskongress festgelegt hatte, der den seit 1618 in Europa wütenden Dreißigjährigen Krieg beenden sollte. Richtig verhandelt wurde erst seit 1645, und zwar in Osnabrück zwischen den Gesandten des Kaisers, der Reichsstände und der Schweden, in Münster hingegen zwischen kaiserlichen und französischen Gesandten, dort aber unter päpstlicher und venezianischer Vermittlung. Insgesamt nahmen an dem Friedenskongress die Gesandtschaften von 16 Staaten und 140 Reichsständen teil. Während man über Verfassungsfragen des Reiches, territoriale Veränderungen und konfessionelle Regelungen debattierte, tobte der Krieg unvermindert weiter. Es gab weder einen Waffenstillstand noch Regeln, an denen man sich bei den Verhandlungen orientieren konnte.
Erschöpfung und Kriegsmüdigkeit zwangen die Kriegsparteien schließlich zu Kompromissen, und so konnten am 24. Oktober 1648 in Münster die Friedensverträge unterzeichnet werden. Nach einem genau festgelegten Protokoll wurden zunächst alle ausgefertigten Exemplare auf inhaltliche Übereinstimmung überprüft, ehe sie unterschrieben und besiegelt wurden. Glockengeläut und Salutschüsse verkündeten darauf das Ende eines bis dahin noch nie da gewesenen verheerenden Konfliktes, der ganze Landstriche verwüstet und entvölkert und Millionen von Opfern gefordert hatte.