Fast 20 Jahre lang spaltete das „Alexandrinische Schisma“ nicht nur die Kirche, sondern auch Europa. Als im Jahr 1159 Papst Alexander III. gewählt wurde, riefen bewaffnete Anhänger des Kaisers Friedrich Barbarossa den kaiserfreundlichen Kandidaten zum Gegenpapst Viktor IV. aus. Auch Viktors Tod im Jahr 1164 beendete das Schisma nicht. Auf Betreiben des Reichskanzlers Rainald von Dassel wählten wenige Kardinäle in Lucca am 22. April 1164 Guido von Crema, einen treuen Parteigänger Viktors, zum Papst. Der neue Gegenpapst nahm den Namen Paschalis III. an.
Während nach dem Tod Viktors die Anhängerschaft der kaiserlichen Seite bröckelte, unterstrich Friedrich Barbarossa, dass er zum Einlenken nicht bereit war: 1165 leistete er auf einem Hoftag in Würzburg den feierlichen Eid, niemals Alexander, sondern nur Paschalis und dessen Nachfolger anzuerkennen. In dieser Haltung folgten ihm unter anderen König Heinrich II. von England und etliche Reichsfürsten. Zwar gelang es Barbarossa, Paschalis III. auf dem vierten Italienzug am 30. Juli 1167 in Rom einzusetzen, doch starb dieser bereits ein Jahr später. Als einziger Gegenpapst wurde er vermutlich im Petersdom bestattet, doch ging seine Grabstätte mit dem Renaissance-Neubau verloren. Selbst Paschalis’ Tod beendete das Schisma nicht, denn Barbarossa erhob mit Kalixt III. einen weiteren Gegenpapst. Erst im Frieden von Venedig erkannte der Kaiser Alexander III. 1177 als rechtmäßigen Papst an.