Einen Ball mit einem Schläger mit möglichst wenigen Schlägen in einem kleinen Loch versenken: Golf spielte man in Schottland bereits seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert, ehe sich das Spiel über die gesamten Britischen Inseln ausbreitete. Zum offiziellen Sport wurde Golf indes erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts – und zwar wiederum in Schottland. Die „Gentlemen Golfers of Leith“, einer der ältesten Golfclubs der Welt, hatten im März 1744 erstmals ein verbindliches, 13 Artikel umfassendes Regelwerk niedergeschrieben. Damit traten sie vor den Stadtrat von Edinburgh und ersuchten diesen, den Preis für ein jährlich zu veranstaltendes Golfturnier zu stiften. Die Bogenschützen erhielten immerhin bereits seits 1707 einen silbernen Pfeil als Trophäe eines jährlichen Wettkampfs.
Die „Gentlemen Golfers“ waren schließlich erfolgreich und veranstalteten am 2. April 1744 das erste Golfturnier, offen für Gentlemen aus Großbritannien und Irland. Die Trophäe: ein silberner Golfschläger. An diesem Tag traten elf Spieler auf dem Golfplatz Leith Links gegeneinander an. Gespielt wurde über fünf Löcher, es galten die von den „Gentlemen Golfers“ fixierten Regeln. Sieger wurde der Arzt John Rattray, der seinen Triumph in den Folgejahren wiederholen konnte und den Titel „Captain of the Golf“ verliehen bekam. Rattray war der Erste, dessen Name auf einen silbernen Golfball graviert wurde, der am silbernen Golfschläger befestigt wurde.