Am 10. November 1969 erschien mit der „Sesame Street“ eine neuartige Fernsehserie auf den Bildschirmen der amerikanischen Haushalte. Die innovative Vorschulserie stellte eine bahnbrechende Mischung aus Unterhaltung und Bildung dar und sollte die Art und Weise, wie Kinder lernen, nachhaltig verändern. Sie setzte auf eine clevere Kombination aus Puppenspiel, Animation und Schauspielern, um ihrem jungen Publikum grundlegende Kenntnisse in Mathematik, Sprache und sozialem Verhalten zu vermitteln. Das Konzept der „Sesamstraße“ war ebenso einfach wie genial: Kinder sollten in einer spielerischen Umgebung lernen, wobei die bunten und liebenswerten Puppenfiguren – allen voran der grummelige Oscar, der liebenswerte Große Vogel (Big Bird) und das gefräßige Krümelmonster – ihnen die Welt erklärten.
Ein zentraler Aspekt der Serie war ihre kulturelle Vielfalt und Inklusivität. Die Macher der „Sesamstraße“ legten großen Wert darauf, ein Programm zu schaffen, das Kinder unterschiedlicher ethnischer Hintergründe ansprach und ihnen positive Rollenvorbilder präsentierte. Der Erfolg war überwältigend. Schon bald nach der Erstausstrahlung in den USA wurde die Serie in über 50 Länder verkauft. Ihre Figuren wurden bald zu Ikonen, die Kindern weltweit vertraut waren. Die Sendung bewies, dass Fernsehen mehr sein konnte als nur reine Unterhaltung – nämlich auch ein wichtiges Instrument zur Förderung frühkindlicher Bildung.