Der französische König Heinrich III. war ein Förderer der Künste, und er liebte das Hofleben. In der Politik aber hätten die Verwerfungen der Zeit ein entschlossenes Agieren erfordert, etwa in der Frage der Religionskriege. Mit den Hugenotten hatte Heinrich zunächst eine Schaukelpolitik betrieben, so etwa, als sich auf das hugenottenfreundliche Edikt von Beaulieu 1576 die Heilige Liga aus katholischen französischen Adligen unter Herzog Heinrich von Guise formiert hatte und in Opposition zur königlichen Politik getreten war. Damals hatte Heinrich III. schnell die bewilligten Zugeständnisse wieder zurückgenommen und wäre gegen die Hugenotten zu Feld gezogen, wenn ihm die Generalstände die Mittel dazu nicht verweigert hätten.
Die mittlerweile aufgelöste Heilige Liga trat nach 1584 wieder zusammen. Anlass war das Bündnis des kinderlosen Heinrich III. mit seinem Schwager, dem Hugenottenführer Heinrich von Navarra, dem er die Thronfolge zugesichert hatte. Trotz eines Ultimatums der Liga, Volksaufstand und Flucht aus Paris gab Heinrich III. diesmal nicht nach. Er ließ den Herzog von Guise ermorden und hielt fest zu Heinrich von Navarra. Dafür nahm er sogar den Kirchenbann in Kauf. Am 1. August 1589 wurde Heinrich III. von dem dominikanischen Laienbruder und Liga-Anhänger Jacques Clément mit einem Messer attackiert – als Vergeltung für die Ermordung des Herzogs von Guise. Der Attentäter wurde von Wachen auf der Stelle getötet; Heinrich erlag am Tag darauf seinen Verletzungen. Er war der letzte Herrscher aus dem Haus Valois. Sein Nachfolger wurde Heinrich von Navarra, der erste Bourbone auf dem Thron.