„Kommt ihr vor den Feind, so wird er geschlagen, Pardon wird nicht gegeben; Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in eurer Hand.“
Welcher Monarch verabschiedete mit diesen Worten seine Soldaten in einen Krieg am anderen Ende der Welt?
Die Worte, die Kaiser Wilhelm II. wählte, als er am 27. Juli 1900 deutsche Soldaten nach China zur Niederschlagung des Boxer-Aufstands verabschiedete, gingen als „Hunnen-Rede“ in die Geschichte ein. In einer weiteren Passage sagte er: „Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel“, so sollten sich auch die Deutschen einen Namen machen. In Großbritannien erinnerte man sich im Ersten Weltkrieg an die Rede. „Hunnen“ wurde zum Propaganda-Schlagwort für die Deutschen.
Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert. 2x im Monat reden zwei Historiker über ein Thema aus der Geschichte. In Kooperation mit DAMALS - Das Magazin für Geschichte.
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