Der Bau der Mauer bildete eine tiefe Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte, ebenso wie ihr Fall 1989. Eindrucksvolle Filme aus der DDR und der Bundesrepublik, die zwischen 1961 und 2017 entstanden, nähern sich dem Phänomen Mauer. Am Beginn steht ein Propagandastreifen von 1961, der den Mauerbau mit einem geplanten „Überfall“ der Bundesrepublik auf die DDR begründet, während ein westdeutscher Film einen Tag lang im Zeitraffer den Grenzstreifen zwischen Treptow und Kreuzberg anvisiert. Neuere Filme berichten dann vom Leben mit der Mauer und im Hinterland. Beklemmend wirkt ein Film von 2008, der einen Vorfall aus dem Jahr 1985 inszeniert: Ein Offizier der Stasi versucht, einen Ausreisewilligen 24 Stunden lang von seinem Vorhaben abzubringen.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Stephan Müller (Hrsg.)
Die Mauer
8 Filme 1961–2017
DEFA-Stiftung/absolut MEDIEN, Fridolfing 2021, Laufzeit 153 Minuten, € 9,90