Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs begann in Deutschland mit der Weimarer Republik eine neue Zeit, in der im Zuge der Revolution der Ruf nach neuen Lebensweisen laut wurde. Die Inflation und der darauffolgende wirtschaftliche Aufschwung Mitte der 1920er Jahre gaben dieser Entwicklung zusätzliche Dynamik, und alte Werte gerieten zunehmend ins Wanken. Wie fühlten sich die Menschen in dieser stürmischen Zeit? Diese Frage hat sich der Kulturwissenschaftler Harald Jähner gestellt. Sein Buch erzählt von Emotionen und Stimmungen: Davon, was Frauen empfanden, die nun arbeiteten und abends allein tanzen gingen. Aber auch davon, wie sich die Menschen in den Dörfern fernab der Metropolen fühlten, deren mühsamer Alltag mit den modernen Verheißungen der Großstädte hart kontrastierte. Das Hörbuch wird gesprochen von Frank Arnold, der Jähners Gesamtschau über die bewegte Epoche kraftvoll zum Leben erweckt.
Harald Jähner
Höhenrausch
Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Argon Verlag, Berlin 2022, mp3-CD, Laufzeit 15 Stunden 23 Minuten, € 29,95
Hadern mit dem „schönen Geschlecht“
