Georg Büchner gilt mit seinen Dramen „Woyzeck“ und „Dantons Tod“ oder seiner Erzählung „Lenz“ zu den bedeutendsten Dichtern des deutschen Vormärz. Einen differenzierten Einblick in die Gedankenwelt des Poeten erhält man durch seine Briefe, die als Hörbuch vorliegen. Witzig, ironisch und mit scharfem Verstand, so tritt er uns hier entgegen. Die Briefe beginnen 1831; Büchner hatte in Straßburg mit einem Medizinstudium begonnen, äußert freiheitliche Gesinnung und Kritik am Obrigkeitsstaat, dessen Repräsentanten für ihn nur „gesalbte Schafsköpfe“ sind. 1834 schrieb er den „Hessischen Landboten“ mit dem berühmten Motto „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“; einer Verhaftung entzog er sich durch Flucht. Dann erkrankte Büchner an Typhus; er wurde nur 23 Jahre alt.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Georg Büchner
Briefe
hr2 kultur/Der Audio Verlag, Berlin 2019, mp3-CD, Laufzeit etwa 4 Stunden, 8 Minuten, € 10,–