Während des Nationalsozialismus existierte im Deutschen Reich ein Netzwerk von Widerstandskämpfern das als „Rote Kapelle“ bezeichnet wurde. Den gleichen Namen erhielt ein Untergrundnetz, das von Brüssel und Paris aus die Sowjetunion mit Nachrichten über die Pläne Adolf Hitlers informierte. Beide Gruppen wussten zunächst nichts voneinander. Nach 1945 entstanden in beiden deutschen Staaten Filme über dieses Widerstandsnetz. Während man die Gruppe im Osten glorifizierte, wurde sie im Westen als kommunistisches Spionagenetzwerk diskreditiert. Der Dokumentarfilm, in dem auch Angehörige zentraler Personen der Widerstandsgruppe zu Wort kommen, spürt anhand von Archivmaterial der komplizierten Geschichte hinter diesem Widerstandsnetz nach und beleuchtet die Hintergründe der Schlüsselfiguren.
Rezension: Anna Joisten
Carl-Ludwig Rettinger
Die rote Kapelle
Das verdrängte Widerstandsnetz
farbfilm verleih / Lighthouse Home Entertainment 2022, DVD, Laufzeit 120 Minuten, € 15,89
Wie sich ehemalige Kolonisten nach 1918 organisierten
