Heinrich Vogelers Leben war durch enorme Umbrüche geprägt. Das Haus des 1872 in Bremen geborenen Künstlers wurde zum Treffpunkt der Künstlerkolonie Worpswede. Vogeler wandte sich nach dem Ersten Weltkrieg dem Kommunismus zu. In den 1930er Jahren siedelte er nach Moskau um. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion deportierte die Geheimpolizei NKWD Vogeler nach Kasachstan, wo er 1942 starb. Dies ist großartiger Stoff für eine filmische Inszenierung, an die sich Regisseurin Marie Noëlle herangewagt hat. Entstanden ist eine „Doku-Fiktion“, die gespielte Szenen und Interviews mit historischen Dokumenten wie Tagebuchaufzeichnungen und Archivbildern verbindet.
Rezension: Anna Joisten
Marie Noëlle
Heinrich Vogeler
Aus dem Leben eines Träumers
farbfilm verleih / Lighthouse Home Entertainment 2022, DVD, Laufzeit 1 Stunde 30 Minuten, € 14,99.