1968 produzierte das von den renommierten Regisseuren Alexander Kluge und Edgar Reitz geleitete Institut für Filmgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Ulm zehn Filme zur studentischen Protestbewegung. Gezeigt werden etwa erste Proteste der Studenten an der Universität Tübingen gegen die „Bildungskatastrophe“, die Reaktionen in Berlin auf den Tod Benno Ohnesorgs, die Vorbereitung des „Vietnam-Kongresses“ oder die letzte Delegiertenkonferenz des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) in Hannover. Hautnah nacherleben kann man die Auseinandersetzungen zwischen den antiautoritären bzw. den dogmatischen Studenten sowie den feministischen Studentinnen, zwischen Strömungen also, in die die Protestbewegung später zerfiel.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Günther Hörmann (Hrsg.)
Filme zur Studentenbewegung 1967–1969
absolut MEDIEN GmbH, Fridolfing 2018, 2 DVDs mit Booklet, Gesamtlaufzeit 367 Minuten, € 24,90