Statt von den “Wikingern” spricht der Historiker Daniel Föller lieber von den “Skandinaviern” des 8. bis 11. Jahrhunderts, womit er alle meint, die damals altnordische Dialekte sprachen. Wegen der “massiven kulturellen Fremdheit” des Frühmittelalters warnt er davor, die Wikinger nur als Projektionsfläche heutiger Vorstellungen zu benutzen.
Föller folgt den Skandinaviern auf ihren Erkundungsreisen und Raubzügen, schildert die Etablierung von Königsherrschaften im skandinavischen Raum und betont die kulturellen Leistungen der angeblich nur wilden und grausamen Seefahrer. Auch deren Glaubensvorstellungen sowie die Christianisierung Skandinaviens werden behandelt.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger