Eine Entdeckungstour der besonderen Art bietet der reichillustrierte Band „50 Dokumente, die die Welt veränderten“. Angefangen beim Kodex des Hammurapi über die „Odyssee“, die „Magna Charta“, den Westfälischen Frieden, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, Beethovens 5. Symphonie oder das „Kommunistische Manifest“ bis hin zum Tagebuch der Anne Frank oder den Römischen Verträgen schwingt sich der Bogen. So groß die historische Bedeutung der Dokumente, so knapp ist mit je vier Seiten pro Text der Platz bemessen, sie zu würdigen. Immerhin, die Beschreibungen und Einordnungen bieten erste Anhaltspunkte. Leider fehlen jedoch Tipps für eine vertiefende Lektüre.
Bei vielen der vorgestellten Schriftstücke, deren Auswahl vor allem westliche Vorstellungen von „Weltgeschichte“ widerspiegelt, handelt es sich um bekannte Dokumente, doch es gibt auch anderes zu entdecken, etwa einen Plan mit den Stationen für die erste Nordamerika-Tournee der „Beatles“ 1964, den der Bandmanager Brian Epstein auf einen Briefumschlag gekritzelt hatte. Durch diese Tournee erklommen die vier Liverpooler Musiker die Weltspitze der Popmusik.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Peter Snow/Ann Macmillan
50 Dokumente, die die Welt veränderten
Die Weltgeschichte der Zivilisation erzählt anhand ihrer bedeutendsten Dokumente
Verlag Koehler Mittler, Hamburg 2020, 224 Seiten, € 29,95