Die Unterwasserarchäologie hat immer wieder wegen ihrer spektakulären Funde von sich reden gemacht, man denke nur an Franck Goddios Forschungen in der Bucht von Alexandria, deren Erträge die vielbesuchte Ausstellung „Ägyptens versunkene Schätze“ im Jahr 2007 zeigte.
Der italienische Archäologe Sebastiano Tusa führt in dem opulent bebilderten Band „Versunkene Antike“ in diese spannende Welt ein. Im Zentrum der Publikation stehen die Untersuchungen von Schiffswracks in süditalienischen Gewässern, vor allem bei Sizilien. Es ist faszinierend, was die Taucher schon alles an die Oberfläche gebracht haben: punische Amphoren, zauberhafte griechische Bronzestatuen aus dem 5. bzw. 4. Jahrhundert v. Chr., zahllose Goldmünzen, aber auch einen bleiernen Herd aus einer römischen Bordküche. Weitere Kapitel über antiken Schiffsbau, Häfen und Ankerplätze, Seeschlachten vor Sizilien sowie Methoden und Techniken der Unterwasserarchäologie runden den Band ab. Schade nur, dass dem Band trotz seiner großzügigen Bebilderung keine Karte der Fundorte beigegeben ist.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger