In der römischen Geschichte war er – neben Kaiser Augustus – der optimus princeps, “der beste aller Fürsten”, gleichermaßen geachtet von Senat, Heer und Volk: Marcus Ulpius Traianus. Dabei hatte er zu Ende des 1. Jahrhunderts eher unvermutet den kaiserlichen Thron bestiegen: Aus der Provinz stammend, ohne hervorragende Leistungen nachweisen zu können, wurde er doch zum Adoptivsohn Nervas – und nach dessen Tode Kaiser von Rom. Traian regierte mit Geschick und Diplomatie. Unter ihm erreichte das Reich seine größte Ausdehnung; vielerorts entstanden neue Straßen, Kanäle, Häfen und vor allem in Rom prachtvolle Bauten. In dem reich mit Fotos, Zeichnungen und Plänen ausgestatteten, von Annette Nünnerich-Asmus herausgegebenen, Band über den römischen Kaiser stellen Archäologen und Althistoriker dessen verschiedene Wirkungsbereiche dar. So entsteht ein umfassendes Bild des Römischen Reichs an der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert. Während über die Persönlichkeit des Kaisers relativ wenig bekannt ist, läßt sich zu seiner Selbstdarstellung um so mehr sagen. Ihr gelten drei Beiträge des Bandes, die sich mit den kaiserlichen Bildnissen auf Münzen und Bauwerken – und hier insbesondere auf der berühmten Traianssäule – befassen.
Rezension: Schulze, Margret