Das Hörbuch von Sebastian Schmidt zum Thema Reformation beginnt mit einigen orientierenden Fragen: War die Reformation eine “Zeitwende”? Sind Personen oder Strukturen bedeutsamer für ihren Verlauf? Es folgen klar gegliederte Ausführungen zu den Voraussetzungen, dem Verlauf und den Folgen der Reformation. Zunächst wird der Hörer mit der Reichsverfassung und der Kirchenkritik zu Beginn des 16. Jahrhunderts vertraut gemacht, dann betritt die Hauptperson das Geschehen: Martin Luther. Sein Glaubensverständnis, sein Weg nach Worms und auf die Wartburg sowie seine Haltung zum Bauernkrieg werden geschildert, danach die Durchsetzung der Reformation im Reich und die Auswirkungen der Flugblattpropaganda.
“Wissen, was stimmt”, das verspricht der Verlag. Das ist nicht falsch, doch leider wird die Komplexität der reformatorischen Ereignisse teilweise arg verkürzt: Die Vielgestalt der reformatorischen Bewegungen, die sich nicht auf Luther reduzieren lassen, gewinnen etwa ebenso wenig Kontur wie die sich wandelnde Glaubenspraxis in der Bevölkerung.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger