Er gilt wegen seiner imposanten Größe als „Wiege der Mark Brandenburg“: der Dom St. Peter und Paul zu Brandenburg an der Havel. Die Grundsteinlegung des gotischen Kirchengebäudes und des damaligen Klosters ist für das Jahr 1165 überliefert. Das Bistum Brandenburg allerdings wurde schon 948 von Otto I. gegründet, der damit seinen Herrschaftsanspruch über die Slawen zu festigen suchte. Doch im „Großen Slawenaufstand“ wurde das ostfränkische Reich an die Elbe zurückgedrängt; der ottonische Kirchenbau wurde zerstört.
Der Bildband führt in Baugeschichte und Ausstattung des Doms St. Peter und Paul ein und stellt beides in den historischen Kontext – bis in die heutige Zeit. Man wandert durch die romanische Krypta mit ihren schönen Arkaden oder den Kreuzgang des ehemaligen Klosters. Danach betritt man den Kirchenraum mit seiner gotischen Triumphkreuzgruppe, kann aber auch die Repräsentationsbedürfnisse des örtlichen Adels an den aufwendigen barocken Epitaphien ablesen. Nach einer Sanierung in der DDR-Zeit war 1990 eine weitere umfangreiche Restaurierung
nötig. Heute strahlt der Bau in neuem Glanz.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger
Der Dom zu Brandenburg an der Havel
Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2021, 152 Seiten, € 25,–