„Man fühlt nicht, wie man tötet“. Dies sagt einer der zehn US-Bomberpiloten, die in nordvietnamesische Gefangenschaft geraten waren und dort 1967 von den DDR-Dokumentarfilmern Walter Heynowski und Gerhard Scheumann interviewt wurden. Die Filmemacher wollten begreifen, was in den Köpfen der Piloten vorging, als sie den Tod brachten. In einer Filmsequenz antworten die Gefangenen, sie seien Instrumente des Krieges, sie hätten eben ihren Job zu verrichten. Unterlegt werden die Statements mit grauenhaften Bildern von getöteten Zivilisten. Dieser Film verstört und provoziert. Er ist ein wichtiges historisches Zeugnis für das Filmschaffen der DDR, dessen bekannte Exponenten die Autoren waren. Diese machen zuweilen aus ihrer Verachtung für die Befragten keinen Hehl und gestalten den Film bewusst politisch einseitig.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger