Der neue Atlas zur Antike, als Ergänzungsband zum renommierten „Neuen Pauly“ entstanden, setzt Maßstäbe. Hatten frühere Atlanten den Schwerpunkt oft einseitig auf die klassische Antike gelegt, so erweitert das neue Kartenwerk den Blick und trägt damit den neueren Forschungen Rechnung: Die Hochkulturen des alten Orients erhalten den ihnen gebührenden Stellenwert ebenso wie die Frühgeschichte im westlichen Mittelmeerraum (Phönizier, Karthago, Etrusker). Auch wenn die Darstellung der jeweiligen politischen Verhältnisse überwiegt, so werden doch auch kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zwischen unterschiedlichen Kulturen und Regionen anschaulich gemacht, Sprachentwicklungen und Weltvorstellungen in der Antike ins Kartenbild gesetzt. Ausführliche, gut verständliche Erläuterungen zu jeder Karte bieten den notwendigen Kontext und lassen die Benutzung des Atlas zur Freude werden.
Rezension: Talkenberger, Heike