Wer sich für Geschichte interessiert, ist in der Regel auf Bücher angewiesen. In den letzten Jahren geht die Tendenz dahin, dass immer mehr Bücher digital konsumiert oder zumindest online erworben werden. Dabei gibt es großartige Orte, an denen man noch analog Bücher entdecken kann. Das vorliegende Buch hat es sich zum Ziel gesetzt, solche „Bücherorte“ in Europa vorzustellen – von der Buchbarke in London über die Klosterbibliothek in den Alpen bis hin zum auf Kochbücher spezialisierten Antiquariat in Berlin. Bei vielen davon handelt es sich zugleich um äußerst geschichtsträchtige Orte.
Es ist ein spannendes Konzept: Das Buch gliedert sich in drei Teile. Zunächst nach Städten in Europa, die für ihre literarische Kultur ausgezeichnet worden sind, darunter etwa Krakau, das seit 2013 zu den Literaturstädten der UNESCO zählt. Neben wichtigen Denkmälern, Sammlungen und Bibliotheken erhalten Leserinnen und Leser Literaturempfehlungen, Tipps für außergewöhnliche Buchläden sowie für Kaffees und Bars mit Bezug zum Thema Buch. Ein weiterer Teil stellt eine weitere Auswahl an Städten vor, die als schönste Bücherorte in Europa bezeichnet werden. Abschließend widmet sich ein Teil gezielt großen Autoren und literarischen Figuren. Anhand der gegebenen Informationen können Fans auf den Spuren von Astrid Lindgren oder Harry Potter wandeln.
Rezension: Dr. Anna Joisten
Susanne Lipps
Bücherorte
Europas schönste Ziele für alle, die das Lesen lieben
Kunth Verlag, München 2023, 312 Seiten, € 29,95