Kaum ein historisches Thema bietet sich für einen Bildband so sehr an wie das der Abenteurer, Konquistadoren und Forschungsreisenden. Schon die bloße Nennung weckt Assoziationen, die sich trefflich in Bilder fassen lassen. Das gilt auch für die „Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker“, einer reichbebilderten Sammlung von Kurzbiographien von Alexander dem Großen bis zu den Astronauten. Sie hält die wichtigsten Informationen bereit und lädt durchaus zum Schmökern ein. Jeder Artikel wird zudem durch eine kurze Literaturliste abgerundet. Wer sich gerne kurz und bündig informiert und mit einigen Lebensdaten und Reisefakten zufrieden ist, kommt auf seine Kosten.
Ärgern wird sich aber vor allem der, der schon vor einigen Jahren ein Lexikon der Seefahrer und Entdecker erworben hat. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, daß es sich um das hier besprochene Werk handelt. Zumindest seit 1974, damals noch bei Bertelsmann erschienen, ist das Buch nun bei verschiedenen Verlagen herausgekommen, mal mit, mal ohne Abbildungen. Ursprünglicher Verfasser war der bereits 1991 verstorbene Luxemburger Geschichtsprofessor Fernand Salentiny. Schon für die Taschenbuchausgabe „Dumont’s Lexikon der Seefahrer und Entdecker. Von Amundsen bis Zeppelin“ aus dem Jahr 1995 wurden einige der Texte neu aufgenommen, die Bibliographie überarbeitet. Aus diesen Artikeln besteht im wesentlichen auch die Ausgabe von 2002, was den zum Teil arg altbackenen methodischen Zugriff erklärt.
Rezension: Zimmerer, Jürgen