Einem ganz entgegengesetzten Phänomen des ersten Kriegsjahrs hat der Journalist Michael Jürgs ein locker geschriebenes Buch gewidmet, nämlich dem „kleinen Frieden im Großen Krieg“. Unglaub-lich, aber wahr: In den Schützengräben an der Westfront ruhten für zwei Tage die Waffen, weil Deutsche, Engländer und Franzosen gemeinsam Weihnachten feierten. Weihnachtslieder wurden gesungen, Geschenke ausgetauscht, Fußball gespielt. Die Toten im Niemandsland zwischen den Gräben wurden gemeinsam bestattet. Der Traum vom Frieden aber verflog rasch: Der unerhörte Vorgang alarmierte die Generalstäbe, Befehle zum Weiterkämpfen wurden erlassen, und das Töten begann von neuem.
Rezension: Talkenberger, Heike