Wer das antike Rom besuchte, muss zweifellos aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen sein: prachtvolle öffentliche Gebäude, farbenfrohe Fresken und Mosaike, weit in den Himmel ragende Statuen von Herrschern und Gottheiten, glänzende Rüstungen und funkelnde Waffen, filigraner Schmuck und kunstfertige Töpferware, wohin das Auge auch blickte. Die Römer legten definitiv großen Wert auf ihre visuelle Ausstrahlung, wie der vorliegende Bildband eindrucksvoll zeigt.
Das Buch, an dem zahlreiche Fachleute aus den Bereichen Archäologie und Alte Geschichte beteiligt waren, folgt der Chronologie über 1000 Jahre hinweg: vom römischen Königreich der Eisenzeit bis zum Fall des Weströmischen Reiches. Dabei liegt der Fokus auf rund 850 Fotografien, Karten, 3-D-Modellen und Rekonstruktionen. Sie veranschaulichen epochale Ereignisse, zeugen vom Alltagsleben der Menschen in der Metropole, beleuchten herausragende Persönlichkeiten, zentrale Bauten und technische Errungenschaften. Dabei wird auch gezeigt, wie der Austausch, die Interaktionen und die Konflikte mit anderen Völkern die Kultur der Römer prägten. Wer eine lebhafte Vorstellung davon gewinnen möchte, wie das antike Rom aussah, wird an dem Bildband große Freude haben.
Rezension: Dr. Anna Joisten
Laura Aitken-Burt u. a.
Das alte Rom
Die visuelle Geschichte
Dorling Kindersley Verlag, London 2023, 320 Seiten, € 39,95