Einen anderen Schwerpunkt wählt Alexandra Bleyer in ihrem Buch. Ihr Fokus ist der Kampf Europas gegen Napoleon; sie vergleicht den spanischen Unabhängigkeitskrieg, die deutschen Befreiungskriege sowie die Kriege Österreichs und Russlands gegen Frankreich miteinander. Welche Unterschiede lassen sich feststellen, welche Wechselwirkungen gab es?
Die Beeinflussung der öffentlichen Meinung spielte eine große Rolle bei der Mobilisierung der Bevölkerung. In einem weiteren Kapitel erläutert deshalb die Autorin Methoden und Strategien der staatlich gelenkten Kriegspropaganda, vom Topos des „gerechten Kriegs“ bis zur gezielten Verbreitung von Lügen. Schließlich widmet sie sich den Erfahrungen und Verhaltensweisen der Zeitgenossen in den Volkskriegen, wobei sie dankenswerterweise auch auf die Rolle von Frauen im Kriegsgeschehen hinweist – als Opfer, aber auch als Täterinnen.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger