Am 26. November 1922 öffnete der britische Archäologe Howard Carter das Grab des altägyptischen Pharao Tutanchamun. Über 3300 Jahre lang hatte es kein Mensch mehr betreten. Der Fund sollte sich als eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts entpuppen.
Die Ägyptologin Nadja Tomoum erzählt die Geschichte von der Suche nach dem „goldenen Pharao“ und skizziert die wissenschaftliche Erforschung der faszinierenden Funde. Zudem zeichnet sie nach, wie Carters Entdeckung zu einer globalen Mediensensation führte. War es bis dahin eher schwer gewesen, die Allgemeinheit für ägyptische Archäologie zu begeistern, so
änderte sich dies mit dem Fund des Grabs schlagartig. Tomoum bringt Quellen wie den „Daily Telegraph“ zum Sprechen, der über die Situation vor Ort im Januar 1923 berichtete, dass Presseleute auf „Eseln, Pferden, Kamelen … durch die ägyptische Wüste zum Telegrafenamt“ stürmten, um neue Schlagzeilen zu bekommen.
Es ist nicht das erste Buch über die Entdeckung des bekannten Pharaos. Aber es gelingt der Autorin, die Geschichte kurzweilig und zugleich wissenschaftlich fundiert zu erzählen. Anschaulich wird die Lektüre durch mehrere, teils farbige Abbildungen und Karten.
Rezension: Anna Joisten
Nadja Tomoum
Das Geheimnis des Tutanchamun
Der goldene Pharao und seine abenteuerliche Wiederentdeckung
Verlag C. H. Beck, München 2022, 304 Seiten, € 23,–