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Ware Mensch

Die vielen Gesichter der Sklaverei

Ware Mensch
Die Ausbeutung von Menschen durch Sklaverei zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Im Mittelalter entstanden großräumige Strukturen der Verschleppung, die bereits auf den globalen Sklavenhandel späterer Jahrhunderte hindeuteten.

Sklaverei wird beim Blick in die Geschichte oft nur in ihrer massiven und rechtlich klar definierten Form als solche wahrgenommen. Beispiele sind die Eigentumssklaverei im alten Rom, im Süden der USA, in der Karibik und in Brasilien. Doch es gab nicht nur diese „große“ Sklaverei, sondern die verschiedensten Formen der Sklaverei. Zunächst einmal muss man fragen: Was verstehen wir unter einem Sklaven?

Grundsätzlich gilt: Sklaven unterliegen der direkten Kontrolle von anderen Menschen, die Verfügungsgewalt über ihre Körper, sogar ihr Leben, ihren Status, ihre Sexualität, ihren Tauschwert und natürlich ihre Arbeitskraft ausüben und ihren Körper als Kapital benutzen. Vorformen eines Sklavenstatus dürften bereits mit der ersten Hierarchisierung des menschlichen Zusammenlebens entstanden sein. Zu den ersten Sklaven zählten wohl Frauen, Mädchen und Kinder, die ihre Gemeinschaft verloren hatten oder aus ihr herausgerissen wurden. Sklaven nehmen in allen Gesellschaften den niedrigsten Rang ein, und sie sind Opfer von angedrohter oder ausgeübter Gewalt.

Für die Herausbildung von Imperien und ihrer aufwendigen Herrschaftstechniken wurden Sklavinnen und Elitesklaven sowie Menschenhandel extrem wichtig. Tausch und Vermarktung von Besiegten, Kriegsgefangenen sowie von Frauen und Kindern war zugleich eine archaische, aber bis heute immer wieder angewandte Form der Kapitalisierung von menschlichen Körpern und von menschlicher Arbeitskraft. …

Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 10/2013.

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Prof. Dr. Michael Zeuske

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