Am 18. April 1947 zündeten britische Marineoffiziere die größte konventionelle Sprengung, die es bis dahin gegeben hatte – auf der Nordseeinsel Helgoland. Die Druckwelle war bis zum Festland spürbar. Selbst im englischen Kew, südwestlich von London, zeichneten die Seismographen des Wetterdienstes die Erschütterung auf. „Hitlers ganzer Stolz, das stark befestigte Helgoland, in Flammenmeere gehüllt“ – so und ähnlich lauteten die Schlagzeilen in der britischen Presse.
In Deutschland fielen die Reaktionen, was nachvollziehbar war, weniger enthusiastisch aus. Die Erwartungen der Alliierten seien, wie ein Kommentator schrieb, enttäuscht worden. Mit wie vielen Sprengladungen die Briten ihr auch zu Leibe rücken mochten, die Felseninsel halte stand. Helgoland sei ein Abbild Deutschlands: Es bleibe, was es vorher gewesen sei, „zwar im Äußeren beschädigt und mit deutlich sichtbaren Spuren der Sprengungen behaftet, aber doch in seiner alten Größe und Schönheit“…