In jedem der drei genannten Konflikte standen sich jene zwei Staaten gegenüber, die heute trotz des sporadischen Stotterns den Motor der europäischen Einigung bilden. Das Museum, das nach zehnjähriger Schließung Anfang 2018 runderneuert in einem 500-Seelen-Weiler auf halber Strecke zwischen Charleville-Mézières und Reims wiedereröffnet wurde, ist damit laut seiner Direktorin, Marie-France Devouge, auch ein „musée franco-allemand“. Nicht von ungefähr gehören mit Alfred und Roland Umhey zwei Deutsche zum Kreis der achtköpfigen Equipe. Auch arbeitet das Haus in Form von Leihgaben oder durch die Kooperation bei Wechselausstellungen – 2020 etwa zum Gedenken an den Krieg von 1870/71 – mit Museen in Darmstadt, Dresden, Ingolstadt, Ludwigshafen und Rastatt zusammen.
Grundsätzlich rechtfertigt sich die Schaffung eines Kriegsmuseums in den Ardennen durch den Umstand, dass das Département dreimal in seiner Geschichte unter deutscher Besatzung stand. Nach der Schlacht bei Sedan (1./2. September 1870) wurden die Ardennen bis Juli 1873 okkupiert, um die Zahlung einer Kriegsentschädigung zu erzwingen. Während des Ersten Weltkriegs war es als einziges französisches Département in Gänze besetzt – und das über gut vier Jahre hinweg. 1940 schließlich fielen – Stichwort „Durchbruch bei Sedan“ – die Deutschen über die Ardennen in Frankreich ein…
Autor: Marc Zitzmann
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 04/2019