Explosiver kann eine Verbindung kaum sein: Lord Byron (1788 –1824), der skandalumwitterte britische Poet, heiratete 1815 die von wissenschaftlicher Rationalität durchdrungene, mathematisch versierte Aristokratin Anne Isabella Milbanke (1792 –1860). Ihre Charaktere waren grundverschieden: Lord Byron nannte seine Frau spöttisch „Princess of Parallelograms“ und „mathematical Medea“. Ihre Tochter Augusta Ada Byron kam am 10. Dezember 1815 zur Welt – fünf Wochen danach trennten sich die Eltern. Lord Byron verließ England. Er starb 1824 in Griechenland, wo er sich der Unabhängigkeitsbewegung und dem Kampf gegen das Osmanische Reich angeschlossen hatte.
Ada bekam ihren Vater nie zu Gesicht, sein über dem häuslichen Kamin hängendes Porträt blieb auf Wunsch der Mutter verhüllt. Lady Byron wollte ihre Tochter so erziehen, dass das väterliche Erbe von Romantik, Gefühlsseligkeit und Grenzüberschreitung schon im Keim erstickt würde. Eine gute Bildung schien dazu das geeignete Mittel: Seit ihrem vierten Lebensjahr wurde Ada zu Hause unterrichtet in Geographie, Astronomie, vor allem aber Mathematik. Hinzu kamen mehrere Sprachen und das Spielen verschiedener Musikinstrumente. Ihre Lehrer waren prominente Gelehrte…
Autorin: Prof. Dr. Dr. h. c. Sybille Krämer
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