Man glaubt ja zu wissen, wie es im Jahr 1800 um die Schule stand: Sie war ein Ort der seelischen Nötigung, der harten körperlichen Zucht und eines stark eingeschränkten Lehrplans. Dazu kamen mit ineffizienter Methodik ausgestattete, ungebildete und unterbezahlte Lehrer, oftmals cholerisch, manchmal alkoholsüchtig und weitestgehend unfähig im Umgang mit Kindern. Kurz gesagt: Die Schule war im besten Fall ungenügend und ineffizient, im schlimmsten Fall ein Hort des Schreckens. Dabei gelten die katholischen Gebiete als besonders defizitär, die protestantischen Regionen als etwas besser bzw. weniger schlimm.
Man wusste schon seit längerem, dass dieses überlieferte Bild von Schule nicht ganz zutreffen konnte, denn diese negative Beschreibung stammt aus Reformkreisen vor allem des späten 19. Jahrhunderts, die die „alte“ Schule schlechter machen wollten, als sie war, um die Effekte der eigenen Reformen in ein besseres Licht zu rücken. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 10/2017.