Der 3. Juni 1968 war ein heißer Tag in New York City. Vielleich fiel dem einen oder anderen Passanten nahe dem Union Square auf, dass die junge Frau mit den kurzen Haaren und den grimmig-verbissenen Gesichtszügen, die scheinbar locker an eine Hauswand gelehnt stand, mitten im Hochsommer einen Rollkragenpullover und einen Trenchcoat trug. Doch New York ist eine hektische Stadt, in der sich alles ums Business dreht und man sich tunlichst nicht um andere kümmert.
So achtete vermutlich auch niemand auf die Papiertüte in der Hand der Frau, in der sich keine Sandwiches für die Lunch-Pause befanden, sondern eine Beretta-Pistole und ein Colt-Revolver.
1968: Noch ein halbes Jahrhundert später werden Amerikaner – ein gewisses Bildungsniveau vorausgesetzt – bei Nennung dieser Jahreszahl spontan Begriffe nennen wie Gewalt, Chaos und Gegenkultur. Die Nation war 1968 über den Vietnam-Krieg tief gespalten, sie sollte von Rassenunruhen erschüttert werden und von Gewalt, die durch – ein zeitloses Thema in den USA – die Allgegenwart von Schusswaffen ermöglicht wurde…
Autor: Dr. Ronald Gerste
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