Kurz nach 13 Uhr schlug die Obrigkeit dann doch zu: Eine kurzfristig aus lokalen Freiwilligen zusammengestellte Reitertruppe und das reguläre Husaren-Regiment der Stadt drangen mit blanken Säbeln zum Podium auf dem St. Peter’s Field vor, um die dort in friedlichem Protest versammelte Menge – es sollen etwa 60 000 Menschen gewesen sein – zu zerstreuen und die auf dem Podium stehenden Redner zu verhaften. Es war die größte politische Versammlung, die je in Großbritannien stattgefunden hatte, und das Vorgehen des Militärs mündete in das größte Massaker an der Zivilbevölkerung in der Geschichte des Landes.
15 Tote und rund 600 Verletzte blieben zurück – zerquetscht und mit gebrochenen Gliedern, getroffen von Säbelhieben und Schlagstöcken, getreten von Pferdehufen. So plötzlich der Angriff erfolgt war, so schnell endete er auch wieder. Kaum zehn Minuten später war der Platz leer. Das „Peterloo-Massaker“, wie das Ereignis schon wenige Tage später genannt wurde, ist eine schmerzhafte, aber wichtige Episode auf dem langen Weg zu politischen und sozialen Reformen in Großbritannien…
Autor: Dr. Tilman Frasch
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 08/2019