Nein, ein Anhänger sanfter Päd‧agogik war dieser Grattius wohl nicht. Eher schon, was wir heute einen Prügelpauker nennen würden. Ausgerechnet diese Eigenschaft verhalf ihm dazu, dass sein Name der Nachwelt überliefert wurde: Denn ein frustrierter Zögling vor vielleicht 1700 Jahren verewigte seine Verbitterung über den Lehrer in einer Wandkritzelei im Treppenhaus: „Die Peitsche des grausamen Grattius hat mich die Schrift gelehrt.“
Der Stoßseufzer auf einem leuchtend roten Wandputzfragment wird heute sorgsam konserviert in einer Vitrine ausgestellt. Seit 1993 sind die imposanten Reste der Römervilla am Nordrand des Ahrtales, von einer Holzkonstruktion überdacht, für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Jahresdurchschnitt kommen derzeit rund 23 000 Besucher, die auf etwa 2500 Quadratmetern umbauter Museumsfläche zwischen 48 freigelegten Räumen mit überwiegend rötlichen Wandmalereien umherwandern. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 02/2018.