Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: ‚Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. ‘ “ (Matthäus 28, 18 – 20). Mit diesen Worten wendet sich der Auferstandene im sogenannten Taufbefehl an seine Jünger. Ihnen wird aufgetragen, die von Jesus verkündete frohe Botschaft vom nahen Anbruch des Reiches Gottes zu verkünden. Deutlich stellt der Evangelist den universalistischen Anspruch des Christentums heraus, das heißt, dass die christliche Mission ohne Unterschied allen Menschen zu gelten habe. Spätere Überlieferungen über das missionarische Wirken der Apostel, etwa die Tätigkeit des Thomas in Indien, unterstreichen diesen Anspruch. Faktisch beschränkt sich die Missionstätigkeit der ersten nachchristlichen Jahrhunderte aber auf das Territorium des Römischen Reichs.
Das Christentum nahm geographisch seinen Ausgang in Palästina. Hier verkündete Jesus als Wanderlehrer und Volksprediger seine Botschaft. Bereits seine Predigt und sein Wirken besaßen missionarischen Charakter. Jesus selbst war es, der erste Anhänger zur Weitergabe der Botschaft aussandte (Lukas 10, 1–16). Die Urgemeinde übernahm später bereitwillig diesen Auftrag des „Urmissionars“ Jesus. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 08/2013.
Prof. Dr. Josef Rist