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„Ihr werdet für eure Taten büßen“

15. März 2024

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Sprachbegabt, weltoffen, selbstbewusst: Die in Polen geborene und in Antwerpen aufgewachsene Mala Zimetbaum nutzte die Möglichkeiten der liberalen Hafenmetropole und engagierte sich zugleich in einer zionistischen Jugendorganisation.
Museum Kazerne Dossin, Mechelen, ArchivWeibliche Häftlinge 1942 bei der Zwangsarbeit in einer Kiesgrube im Stammlager Auschwitz. Im September 1942 wurde Mala Zimetbaum ins Frauenlager Auschwitz-Birkenau deportiert. Wegen ihrer guten Sprachkenntnisse wurde sie bald zur Chefdolmetscherin ernannt. Sie nutzte ihre Möglichkeiten, um Frauen vor dem Tod im Gas zu retten.
BPKMarkttag in Brzesko, einer kleinen Stadt östlich von Krakau und Geburtsort Mala Zimetbaums. Hier, in der historischen Landschaft Galizien, gab es lange ein gutes Miteinander von Juden und Christen.
Archiv Anna Brzyska, Brzesko / Foto: Prof. Charles (Schaje) WeissDer 1905 fertiggestellte Bahnhof Antwerpen-Centraal: Verkehrsknotenpunkt und Symbol für die wohlhabende und liberale Hafenstadt, in der Mala als Teenager ein neues Leben begann.
AKG / arkiviSeit Ende Mai 1942 mussten alle Jüdinnen und Juden in Belgien einen Judenstern tragen; in den Niederlanden und Frankreich galt diese Pflicht seit dem 3. bzw. seit dem 29. Mai. Im Bild: eine niederländische Jüdin.
AKGBlick in den Innenhof der Kaserne Dossin in Mechelen: Von Juli 1942 bis September 1944 wurden hier die belgischen Juden gesammelt und dann nach Auschwitz transportiert.
Museum Kazerne Dossin, Mechelen, ArchivGalgen und sogenannte Todeswand im Stammlager des KZ Auschwitz. Wie genau Mala Zimetbaum starb, ist unklar.
BPK

Die katholische Lokalzeitung „Gazet van Antwerpen“ hatte 1929 erstmals Juden mit „Parasiten“ verglichen. Aber in den beginnenden 1930er Jahren gibt es in Antwerpen keinen organisierten Antisemitismus, keine „jüdische Frage“. Mala nutzt die Chance, die Antwerpen ihr bietet: zwei sehr unterschiedliche Kulturen mit ihrem Leben zu verbinden.

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