„Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von Johanna Haarer war ein Bestseller. 1934 erschienen, hatte es sich bis Kriegsende 600 000-mal verkauft. Dass das Säuglingspflegebuch einen derartigen Erfolg hatte, lag zunächst an seiner Verbreitung durch NS-Institutionen, denen Haarers Erziehungsmaximen mehr als gelegen kamen. So diente es als Grundlage von Schulungskursen der NS-Frauenschaft. Man liest, dass der kindliche Wille „gebrochen“ und in eine „Lust am Gehorsam“ umgewandelt werden müsse. Außerdem ruft das Buch zum „Feldzug“ für das „gesunde Erbgut und das rassisch Wertvolle“ auf, bei dem die Mütter an vorderster Front stünden. Eingebettet waren diese Vorstellungen in detaillierte praxisnahe Pflege- und Ernährungstipps, was es bei Müttern sehr beliebt machte. …
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