Ethel Brilliana Harely wurde 1862 mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren, die Welt ihrer Kindheit und Jugend war sehr wohlhabend, sehr formell, sehr gebildet, sehr elegant. In ihrem Elternhaus verkehrten neben der Londoner Gesellschaft auch namhafte ausländische Besucher, ihr Patenonkel war der deutsche Chemiker Justus von Liebig, „der seine berühmte Suppe erfand, um das Leben meiner Mutter zu retten“. Was nach ziemlicher Angabe klingt, ist (ziemlich) wahr. 1853 war Emma Muspratt, die Tochter eines englischen Freundes, bei von Liebig in München zu Besuch und erkrankte an schwerem Typhus. Sie wurde täglich schwächer, da sie nicht in der Lage war, Nahrung aufzunehmen.
Liebig wusste, dass es bei dieser Krankheit kaum eine geeignete normale Nahrung gab, weil der Patient das Essen im Darm nicht verarbeiten konnte. In dieser Situation kam ihm der Gedanke, er könne Emma vielleicht mit einer Fleischbrühe stärken, wie er sie Jahre zuvor bei der Untersuchung des Fleisches hergestellt und beschrieben hatte. …
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