Auf den rot-weißen Fensterläden am Torhaus aus Backstein sind kleine schwarz-weiße Hohenzollern-Wappen angebracht, ein erstes Zeichen dafür, dass sich hinter diesem unscheinbaren Entree eine Art Kondensat der Hohenzollern-Geschichte befindet. In der Tat lebte in dem edlen Landhaus am Ende des weitläufigen Parks von 1920 bis zu seinem Tod 1941 der letzte Kaiser des Deutschen Reiches, Wilhelm II.
Geschockt durch die Revolution in Berlin, war der damals 58-jährige Monarch in der Nacht auf den 10. November 1918 in die während des Ersten Weltkriegs neutralen Niederlande geflüchtet. Nachdem er dort 18 Monate lang die Gastfreundschaft des Grafen Godard von Aldenburg-Bentinck genossen hatte, in dessen Schloss Amerongen er auch am 28. November 1918 seine Abdankung unterschrieb, bezog er dann am 15. Mai 1920 sein neues Domizil – ein für 500 000 Gulden erworbenes neoklassizistisches Landhaus mit einem 70 Hektar großen Park in der Provinz Utrecht…
Autor: Dr. Darijana Hahn
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 09/2018.