Der Präsident hatte gerade die erste große Krise seiner noch jungen Amtszeit hinter sich, das Fiasko der Landung in der Schweinebucht von Kuba, doch sein Blick war nach vorn gerichtet. In einer Rede vor beiden Häusern des Kongresses setzte John F. Kennedy (1961–1963) seinem Land an jenem 25. Mai 1961 ein hohes Ziel: „Ich glaube, dass sich diese Nation zu dem Ziel verpflichten sollte, bevor die Dekade vorbei ist, einen Mann auf dem Mond zu landen und ihn sicher zur Erde zurückzubringen.“
Das sei so, bemerkte einer der ersten US-Astronauten, Gus Grissom, als wolle man New York City über Nacht erbauen. Die Vorgabe war vor allem deswegen kühn, weil zu diesem Zeitpunkt nur ein Mensch überhaupt die Erde in einem Raumschiff umrundet hatte – und dies war ein Russe, der nach seinem Flug vom 12. April 1961 umgehend zum Major beförderte Kosmonaut Juri Gagarin.
Der einzige Vorstoß eines Amerikaners ins All war – bei großzügiger Auslegung des Begriffes Raumflug – der nur 15 Minuten währende suborbitale Flug des Alan Shepard drei Wochen vor Kennedys Rede gewesen: Eine Redstone-Rakete hatte seine Mercury-Kapsel bis auf 187 Kilometer Höhe geschossen, und von dort war sie in einer parabelähnlichen Flugbahn in Richtung Atlantik zurückgestürzt…
Autor: Dr. Dr. Ronald D. Gerste
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