Das für den 15. April 1989 angesetzte Fußballspiel im Halbfinale des englischen Pokalwettbewerbs (FA Cup) zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest galt wegen mutmaßlich gewaltbereiter Fans als Risikopartie. Das Spiel wurde deswegen an einem neutralen Ort ausgetragen, dem Hillsborough-Stadion in Sheffield. Dieses Stadion war nicht nur ungefähr gleich weit entfernt von Liverpool und Nottingham. In ihm war auch eine Reihe von Sicherheitsvorrichtungen installiert worden, mit deren Hilfe die Fans in Schach gehalten und vor allem davon abgehalten werden sollten, den Platz zu stürmen – eine Unart, die im englischen Fußball seit den 1970er Jahren immer wieder vorkam. Hillsborough verfügte seit 1978 nicht nur über einen hohen Zaun zwischen Spielfeld und Zuschauerrängen. Vielmehr waren diese Ränge selbst, vor allem die unteren Stehplätze, mit Stahlzäunen in sogenannte Zwinger (pens) eingeteilt worden.
Das Stadion war allerdings erst 1987 wieder als Spielstätte im Pokalwettbewerb zugelassen worden, nachdem es 1981 bei einem chaotischen Einlass von Fans gerade wegen dieser Zäune zahlreiche Verletzte gegeben hatte. Und diese Zäune sollten sich als zentraler Faktor bei der Katastrophe mit fast 100 Toten erweisen, die sich eine halbe Stunde vor dem Beginn des Spiels zwischen Liverpool und Nottingham zu entfalten begann…
Autor: PD Dr. André Krischer
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