Alles ist verloren. Wer seine Trümpfe nicht rechtzeitig ausspielt, hat seine Chance für immer verpasst. Doch nur langsam dringt diese Erkenntnis ins Bewusstsein der beiden Männer. Im März 1848 befinden sich der ehemalige österreichische Außenminister Klemens Wenzel Fürst von Metternich und der von der Fe-bruarrevolution hinweggefegte französische Exkönig Louis-Philippe im englischen Exil. Dort – so will es jedenfalls der Karikaturist – spielen sie das Spiel der Politik weiter, als sei nichts geschehen. Metternich sagt: „Sie sind aber ein komischer Sir, Sie spielen Ihre Herzen aus und behalten bloß Ihre Buben! … Wir haben beide keinen Stich gemacht!!“.
Die Tischdecke zieren der habsburgische Doppeladler und das Wappen des Hauses Orléans mit den drei Lilien, obwohl beide Protagonisten nicht mehr in Amt und Würden sind. Metternich erscheint durch seine altmodische Frisur als Ewiggestriger, der den Anschluss an die moderne Zeit verloren hat, und Louis-Philippe wirkt mit seinen kunstvoll ondulierten Haaren wie ein eitler Geck, dem ebenfalls jeglicher Realitätsbezug abgeht. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 11/2015.
Dr. Martin Miersch