Dass Filme über historische Geschehnisse das kollektive Geschichtsbewusstsein wesentlich mehr prägen als Bücher oder Schulstunden, ist bekannt. Und so ist es sehr verdienstvoll, dass sich das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn (Willy-Brandt-Allee 14, Tel. +49 (0)228 9165-0) dieses wichtigen Themas annimmt. In der Ausstellung „Inszeniert. Deutsche Geschichte im Spielfilm“ kann man unter anderem anhand von Filmausschnitten lernen, welchen Beitrag Filme vom Ende der 1940er Jahren bis heute zum Geschichtsverständnis liefern.
Sieben Themenfelder werden näher beleuchtet: Holocaust, Widerstand und Zweiter Weltkrieg, Flucht und Vertreibung sowie Linksterrorismus und Erinnerung an die DDR. Ein durchschlagender Erfolg war der US-amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ Ende der 1970er Jahre gelungen. Von hier aus wird ein Bogen geschlagen von der frühen DEFA-Produktion „Ehe im Schatten“ von 1947 bis zu „Schindlers Liste“ von 1994. Mitte der 1950er Jahre leisteten Filme über den 20. Juli einen Beitrag zur Rehabilitierung der Widerstandsbewegung um Stauffenberg, während Bernhard Wickis „Die Brücke“ eine ungeschminkte Realität des Zweiten Weltkriegs zeigte. Wichtige Rückblicke auf die DDR bieten Filme wie „Good bye, Lenin“ oder „Das Leben der Anderen“.
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