Den Wunsch, ein Abbild der Wirklichkeit zu schaffen, verspürten Menschen schon vor Jahrhunderten. Zwischen den ersten Versuchen, Bilder oder gar Bewegung festzuhalten und zu präsentieren, bis zur heutigen, vollkommen wirkenden Kinoerfahrung liegen Welten. Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt zeigt die Entwicklung von den ersten visuellen Medien im 16. Jahrhundert bis zur digitalen Kinotechnik des 21. Jahrhunderts. Auf den zwei Stockwerken, die die Dauerausstellung umfasst, geht es aber nicht darum, den heutigen Massenkonsum von Bildern aus Eckpunkten der Mediengeschichte abzuleiten und das Kino als Ziel einer langen Reise zu verstehen. Vielmehr geht es um „Schaulust“ und den Zauber der Bewegung als den treibenden Kräften; es geht um die Tradition des Sehens.
Bereits Anfang der 1970er Jahre wurde das Filmmuseum vom Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann initiiert, damals noch als „Kommunales Kino“. Die Eröffnung als Museum erfolgte 1984. Dafür zog die Einrichtung in eine geräumige Gründerzeit-Villa am Schaumainkai, zu einer Zeit, als die Geschichte dieses Uferabschnitts als Museumshort gerade erst begann. Deutschlandweit war das Filmmuseum das Erste seiner Art und musste zunächst einmal sein Augenmerk darauf richten, dass das Medium Film überhaupt als etwas wahrgenommen wurde, mit dem sich ein Museum beschäftigt. 2006 erfolgte die Fusion mit dem Deutschen Filminstitut, und nach einer Sanierung und Entkernung des Gebäudes zog 2011 die neue Dauerausstellung in die Räume am Main. …
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Tim Brückmann