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Der Volkstribun von Gent

Aufstieg und Fall des Jakob van Artevelde

Der Volkstribun von Gent
Zu Beginn des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich (1337–1453) stieg in Gent Jakob van Artevelde zum faktischen Machthaber der Grafschaft Flandern auf. Er war ein früher Exponent einer vorrangig an den Interessen des gewerbetreibenden Bürgertums orientierten Politik.

Der Freitagsmarkt, der größte, durch den Abriss eines ganzen Stadtviertels entstandene Platz in Gent, hatte in knapp anderthalb Jahrhunderten manches gesehen, aber noch nie ein Ereignis von vergleichbarer politischer Tragweite. Am 26. Januar 1340 drängte sich eine vieltausendköpfige Menge in dem fast quadratischen Geviert, um zu erleben,
wie Englands Monarch Eduard III. zum König von Frankreich proklamiert wurde.

Eduard hatte sich das Emblem der neuen Würde, die französischen Lilien, gekreuzt mit den englischen Leoparden, aufs Wams sticken lassen. In seiner Begleitung waren die schwangere Gattin und zwei Söhne, ein Halbbruder des Grafen von Flandern, die Herzöge von Brabant und Geldern. An zweiter Stelle im Defilee der Würdenträger, die dem Herrscher huldigen durften, kam indes kein Hocharistokrat, sondern ein schlichter bourgeois de Gand, wie er seine Briefe zu unterzeichnen pflegte, ein Bürger von Gent, Jakob van Artevelde. Ohne ihn hätte die Zeremonie auf dem Freitagsmarkt nie stattgefunden…


Autor: Dr. Winfried Dolderer

Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 05/2020

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