Persien, der heutige Iran, war im Verlauf des 19. Jahrhunderts in halbkoloniale Abhängigkeit von Großbritannien und Russland geraten. 1907 teilten beide Mächte Persien sogar untereinander auf und beließen der nominell herrschenden Kadscharen-Dynastie nur einen schmalen „Pufferstreifen“ mit Teheran im Zentrum. Im britisch kontrollierten Südpersien waren 1901 erste nennenswerte Erdölvorkommen gefunden worden. 1909 wurde die „Anglo-Persian Oil Company“ (APOC) gegründet. Damit begann der Aufstieg des Nahen Ostens zu einer der strategisch bedeutendsten Regionen der Erde.
Der Erste Weltkrieg veränderte die Lage in und um Persien grundlegend. Nicht nur, dass das Land selbst verheerende Kriegsfolgen zu tragen hatte, Russland war zudem nach der Oktoberrevolution von 1917 als Einflussmacht ausgeschieden. Mehr noch, die neue Sowjetmacht verzichtete sogar auf alle früheren zaristischen Privilegien in Persien. Der Versuch Großbritanniens, seinen Einfluss unter diesen Umständen nun auf ganz Persien auszudehnen, scheiterte bis 1920 am entschiedenen Widerstand der einheimischen Bevölkerung.
Autor: Prof. Dr. Henner Fürtig
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