Michel Eyquem de Montaigne, der hauptberuflich als Jurist in Bordeaux arbeitete, ist heute vor allem als bedeutender Humanist und skeptischer Philosoph bekannt. Als Montaignes Hauptwerk gelten seine gattungsbegründenden „Essais“, welche seine Gedanken und Meinungen zu allen möglichen Belangen des Lebens darlegen.
Als er im Jahr 1580 mit einer kleinen Gesellschaft zu einer 17-monatigen Reise über Deutschland und die Schweiz nach Italien aufbrach, beauftragte Montaigne einen Sekretär mit dem Verfassen eines Reisetagebuchs, das er schließlich selbst vollendete. Da er es nie zur Veröffentlichung vorgesehen hatte, wurde das Tagebuch erst etwa 200 Jahre nach der Reise zufällig in einer Truhe in seiner Turmbibliothek auf Schloss Montaigne entdeckt. Das Originalmanuskript ist heute leider verschollen. Für die philosophisch interessierte Montaigne-Leserschaft enttäuschend nüchtern und deskriptiv, ist der Reisebericht aus kulturhistorischer Perspektive eine wahre Fundgrube…
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