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Dem Fliegen nahe

Xenophon über die Reiterei im antiken Athen

Dem Fliegen nahe
Im Athen der griechischen Klassik bildete die Reiterei die schlagkräftige Ergänzung zu den schwerbewaffneten Fußsoldaten. Kauf, Ausbildung und Pflege der Pferde waren teuer – und daher Sache der Wohlhabenden. Der Soldat und Historiker Xenophon, aus dieser Schicht stammend, berichtet in zwei Werken über Ross und Reiter.

Würde sich jemand wünschen, fliegen zu können, so gibt es nichts unter den menschlichen Dingen, was diesem näher käme, als das Reiten.“ So schrieb der antike Autor Xenophon aus Athen in seinem Werk „Hipparchikos“ (8, 6). Wohl zwischen 430 und 425 v. Chr. in eine wohlhabende Familie geboren, gehörte Xenophon zum „Ritterstand“, also zu der Schicht von Bürgern, die aufgrund ihres Vermögens im Krieg nicht als Hopliten (schwerbewaffnete Fußsoldaten), sondern als Reiter dienten, da sie sich Kauf und Unterhalt von Pferden (und die entsprechende Ausbildung) leisten konnten. Xenophon lebte und wirkte in Athen. Er war ein Schüler des Philosophen Sokrates, dem er sich in seinen „Memorabilien“ („Erinnerungen“) und in weiteren Schriften („Symposion“ sowie „Apologie“) widmete.

Nach dem Sieg Spartas im Peloponnesischen Krieg (404 v. Chr.) und dem Zusammenbruch der von Sparta im unterlegenen Athen eingesetzten Oligarchie („Herrschaft der Wenigen“) im Jahr 403 v. Chr. verließ Xenophon seine Heimat, um sich als Söldner zu verdingen. Er trat in die Dienste des persischen Prinzen Kyros d. J. Dieser kam jedoch 401 v. Chr. in einer Schlacht gegen seinen Bruder ums Leben. Xenophon übernahm nun die Aufgabe, das mitten im Perserreich stehende griechische Söldnerheer zurückzuführen; darüber berichtet er in seinem berühmten Werk „Anabasis“…

Autor: Prof. Dr. Kai Brodersen

Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 02/2019.

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