Mit seiner Abberufung aus Germanien erhielt Germanicus den nächsten Auftrag: als Diplomat im Orient. Böse Zungen behaupteten, der Kaiser gönne ihm seine militärischen Erfolge nicht, speise ihn mit einem Triumph ab, um ihn dann im Osten ins politische Abseits zu verabschieden. Doch das ist üble Nachrede. Im Orient erwartete Germanicus eine heikle Mission. Hier lauerte der für Rom einzige ernst zu nehmende Gegner: die Parther.
Seit Jahrzehnten rang Rom mit dem Perserreich um die regionale Vorherrschaft. Meist wurde dieser Konflikt auf dem Rücken von Drittstaaten ausgetragen, die man in den eigenen Kontrollbereich zu ziehen versuchte. Ein solcher Staat war das armenische Königreich. Hier galt es nun, den vakanten Thron mit einem Rom treuen König zu besetzen. Aufgaben dieser Art waren ein notwendiger und folgerichtiger Schritt in der Vorbereitung auf zukünftige Regierungsaufgaben. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 6/2015.
Dr. Stefan Burmeister