An einem Herbstabend des Jahres 1259 v. Chr. konnten sich die Gesandten endlich entspannt zurücklehnen. Sie hatten es sich redlich verdient. In monatelanger, ebenso anstrengender wie gefahrvoller Shuttle-Diplomatie waren sie zwischen den Höfen in Hattuscha und Piramesse hin und her gereist. Während zäher, immer wieder auch nervenaufreibender Verhandlungen mit den Herrschern der beiden Reiche hatten sie Klausel um Klausel des stetig länger werdenden Vertragswerks aufgesetzt, das jetzt den Frieden zwischen Hattusili, dem Großkönig des Hethiterreichs, und Pharao Ramses II. besiegelte.
Das Abkommen begrün‧dete „gute Brüderlichkeit auf ewige Zeiten“ zwischen den beiden Herrschern. Man einigte sich auf einen Beistandspakt und darauf, flüchtige Dissidenten dem Partner auszuliefern. Weiter verkündeten die Könige: Sollte je einer ihrer Nachfahren gegen den Geist des Vertrages verstoßen, so würden die „großen Götter des Landes Ägypten und des Landes Hatti sein Haus, sein Land und seine Diener mit Stumpf und Stiel auslöschen“. …
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in DAMALS 1/2017.
Prof. Dr. Michael Sommer